Rund um die Reise Reiseberichte Armenien




Rundreise durch Armenien 28.05.-05.06.2013


Hallo Hans-Michael!

Endlich komme ich dazu, dir ein Feedback zu unserer Mini-Reise nach Armenien zu geben.

Es war wunderschön wie immer, wenn du was anpackst. Karl war begeistert von Land und Leuten, von unseren Hotels, die einfach, aber super sauber waren und ganz tolles Personal hatten.

Unser nettes Hotel

Unser nettes Hotel

Das Hotel Regine in Jerewan liegt zwar etwas abseits, hoch oben auf dem Berg. Es lässt sich aber mit dem Minibus Nr. 27 leicht und schnell erreichen. Auch mit dem Taxi kein Problem. Leider werden die Taxifahrer immer unverschämter. Die wissen sofort, wenn sich einer nicht auskennt. Erst bieten sie Mädchen an und wenn das nicht klappt, verlangen sie den doppelten Preis. (1000 Dram ist normal)

Hatte aber meine Männer gut eingewiesen und so bekam der Taxifahrer nur seine 1000 Dram. Hui, war der sauer! Das aber nur am Rande. Ein Supermarkt mit Wechselstube ist grade mal 3 Häuser weiter, also alles bestens.

Es war sehr heiß in Jerewan und unser Zimmer hatte einen Balkon mit Blick auf den hauseigenen Rosengarten. So ganz nebenbei erwähnte ich an der Rezeption, dass ein paar Stühle am Balkon super wären, da ich abends nicht in die Stadt gehen kann. Als wir von unserem Tagesausflug heim kamen, war bereits alles arrangiert. So konnten wir einen genussreichen Abend bei einer köstlichen Flasche Rotwein auf dem Balkon mit herrlicher Aussicht auf die abendlich beleuchtete Stadt verbringen. Wir haben diese Gefälligkeit natürlich auch dementsprechend honoriert.

Kaskade in Erevan

Kaskade in Erevan

Die Jerewan-Führerin Aida ist eine wundervolle Frau und hat auch mir noch einige neue Sachen zeigen können. Durch meine zwei großen OP’s war ich 2008 das letzte Mal in Armenien und somit nicht mehr so ganz auf dem Laufenden. Diese Führerin kann man bestens weiter empfehlen.
Unser Simon war ein ausgezeichneter und für armenische Begriffe sehr rücksichtsvoller Fahrer. Da konnte man wirklich ohne Angst mal zwischendurch ein Nickerchen machen. Nachdem er aufgetaut war, wurde er auch gesprächig und so erfuhren wir einige interne Dinge über Land und Leute, und sahen auch so manches Plätzchen, welches man sonst nicht zu sehen bekommen hätte. Auch ihn kann man wärmstens empfehlen.

Die Wanderung zur Festung Aragats brachte Karl an die Grenzen seiner Kräfte. Für jemanden aus dem Alpenverein ist diese Wanderung ein Spaziergang, aber für einen finnischen Flachländler eine Herausforderung. Die ersten beiden Drittel sind ja noch leicht zu bewältigen, aber der Abstieg in die Schlucht ist sehr steil und rutschig, da es über die Wiesen geht. Der Aufstieg ist dann noch steiler und mein Karl war platt! Der Führer hat sich sehr angestrengt und ihn mehr oder weniger hoch gezerrt. Er hat Karl wirklich sehr geholfen, ohne diesen Mann wäre er verloren gewesen. Unsere Wanderer hatten auch noch das Pech, dass sie genau in der Schlucht von einem starken Gewitter mit folgendem Hagelschlag überrascht wurden. Das konnte keiner voraussehen. Karl ist immerhin 74 Jahre alt und wir Wartenden hatte einige Ängste auszustehen. Hans kam dann als Erster an, um uns Bescheid zu geben. War ich froh, wie die Beiden dann endlich triefnass auftauchten. Hätte auch anders ausgehen können. Zum Glück war uns nach so vielen Kirchenbesuchen der Himmel wohlgesonnen.
Beim Kloster Chor Wirap bekamen wir den Ararat unverhüllt zu sehen und konnten sogar noch so eine Art Konfirmation der Jugend miterleben. Und Schwarzstörche gab es auch noch jede Menge zu bewundern.

Festung Aragat

Festung Aragat

Die Fahrt mit der Seilbahn zum Kloster Tatev kann ich sehr empfehlen, die Aussicht ist grandios! Wir haben eine Hin - und Rückfahrt (4000 Dram) genommen, Simon fuhr uns dann noch hinunter zur Teufelsbrücke, damit wir die auch fotografieren konnten. Lohnt sich wirklich!

Das Hotel in Goris ist ein grauer Kasten, aber innen hübsch hergerichtet. Die Damen haben sich sehr bemüht und uns ein fürstliches Essen bereitet. Auch die Höhlenwohnungen waren interessant. Hans hat die Wanderung mitgemacht, Simon brachte uns Fußkranke zu einem herrlichen Aussichtspunkt, wo man einen tollen Rundumblick auf die Felsformationen, die alte Brücke und die Höhlen hat. War ein schöner Ausflug.

Höhlenstadt bei Goris (Stallungen)

Höhlenstadt bei Goris (Stallungen)

Dann die kurvenreiche Fahrt hinauf zum Selimpass und zur Karawanserei. Ein Halt lohnt sich absolut und wir schossen einige sehr schöne Fotos. Der Friedhof Noraduz mit seinen alten Kreuzsteinen beeindruckt immer wieder und der Sewansee ist ein Traum. Es hat sich sehr viel verändert seit 2008, aber so viel ich sehe, zum Besseren.

Das Blue Sevan-Hotel ist wunderschön in einem Park, direkt am See gelegen, die Zimmer groß und ansprechend. Stammt sicher noch aus der Sowjetzeit, wie man am Speisesaal im Restaurant gut erkennen kann. Aber was soll’s. Sauber und schön war es, genau so, wie wir es lieben!

In Dilidjan gibt es keine Kunstschule, sondern eine Straße der Künstler. Ich denke, das ist auf einen Übersetzungsfehler zurückzuführen. Artesani und Art sind ja nun eng miteinander verwandt (schmunzel) Das kleine Gässchen ist wieder bezaubernd hergerichtet worden, einige Handwerker haben da ihren Laden und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Dilidjan - Spaziergang Kunststraße

Dilidjan - Spaziergang Kunststraße

Nun kam noch das alt-ehrwürdige Kloster Haghpat als letzter Höhepunkt. Das kleine Gefi-Hotelchen ist bezaubernd und die Aussicht auf das Tal umwerfend. Von da oben merkt man gar nicht, dass Alaverdi eigentlich eine potthässliche Stadt ist. Ich wünsche dem netten Besitzer recht viele Gäste. Er hat ja noch so einiges vor, will neben dem im Bau befindlichen kleinen Häuschen für Familien, auch noch einen Swimmingpool bauen, Gartenmöbel sind auch bereits bestellt, aber noch nicht geliefert. Dafür gibt es im Moment noch einen uralten Tisch mit 2 schmalen Bänkchen unter Kirschbäumen, die zum Naschen einladen. Die Küchenfeen haben sich fast überschlagen, nur um uns gut zu bedienen. Kochen können sie jedenfalls bestens! Schick dem guten Mann recht viele Gäste, damit er seine Träume verwirklichen kann.

Kloster Haghpat

Kloster Haghpat

Nun hieß es: Armenien ade! Simon ermöglichte es Karl, unterwegs zur Grenze noch einige Eisenbahnbilder zu „schießen“. Dann hieß es Abschied nehmen von unserem netten Fahrer. Wir hätten ihn gerne noch länger behalten.

Norawank

Norawank

Eine wunderschöne Reise ging zu Ende und wir möchten uns bei dir für die Mühe und die gute Organisation herzlich bedanken.

Ganz liebe Grüße von uns Dreien,
Christina, Karl und Hans

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Wir bedanken uns bei Ihnen für die Einsendung Ihres Reiseberichts!