Rund um die Reise Reiseberichte Transsib

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Transsib Moskau - Wladiwostok
Dienstag 21.8.
Start in Üngershausen 8:00 Uhr
Würzburg - Frankfurt ICE 1 Stunde
Flug Frankfurt - Moskau 14:05 � 19:20 ( + 2 Stunden ) Airbus
Alles problemlos Temperatur in Moskau fast 40 Grad. Abgeholt von Sascha, in die Wohnung gefahren. In Moskau Dauerstau. Wohnung Plattenbau 6. Stock und sehr heiß. Das Zimmer sehr laut eine 6 spurige Autobahn davor, aber gut geschlafen. Das war der erste Tag.

Mittwoch 22.8.07
Gut geschlafen. Am meisten nervt die Hitze. Um 10:00 wurde ich von Ines mein Guide zu einer Stadtführung abgeholt. Sascha ist wieder gefahren. Besuch des Kremels mit vielen restaurierte Kirchen. Eine schöner wie die andere. Besuch eines Friedhofes wo berühmte Russen begraben sind. Ein Hort der Ruhe. Dann mit Ines zum Essen gegangen, nicht schlecht und bezahlbar. Gegen 16:00 Uhr zurück in die Wohnung. Abends noch ein kleiner Spaziergang, etwas gegessen und getrunken und dann heim und geschlafen.

Donnerstag, 23.8.07
Viel erlebt. Mit Ines mit der Metro gefahren und die schönen Stationen angeschaut. Wirklich sehenswert.
Dann eine Schifffahrt auf der Moskwa 1 � Stunden.
Besuch des roten Platzes und dann noch ein Museum alter russischer Maler. Hat mir gut gefallen.
Um 17:00 Uhr daheim etwa gegessen und um 22:00 abgeholt zum Bahnhof.
Ines hat mich zum Zug gebracht. Start um 23:23.

Freitag, 24.8.07
Endlich in der Transib. Zug Nr. 10, Wagen Nr. 7 und Bett Nr. 17.
Ungewöhnlich, wir sind nur zu zweit in einen Viererabteil, eine 37 jährige Russin Ljuba.
In russischen Zügen völlig normal. Leider können wir uns nicht gut verständigen. Im selben Wagon ist aber ein Österreicher, Sepp, mit dem ich mich unterhalten kann.
Jetzt kann ich erst die Größe Russlands begreifen. Wir fahren heute ca 1500 km und es fehlen noch 3500 bis Irkutsch. Die Landschaft ist interessant und nie langweilig und der Zug ist klimatisiert, immer um die 20 Grad am Tag und 18 Grad in der Nacht.

Samstag, 25.8.
Nachts gut geschlafen. Den ganzen Tag im Zug, topfeben mit vielen Birkenwäldern und einigen kleinen Dörfern. Habe versucht mich mit Ljuba etwas zu unterhalten, nicht leicht. Bin viel mit Sepp zusammen. Kaufe auch auf den Bahnsteigen Lebensmittel bei Hausfrauen ein. Köstlich! Erreichen heute Nacht Nowisibirsk mit einem herrlichen Bahnhof.

Sonntag, 26.8.
Weiter im Zug, weite Landschaft aber ab Krasnojarsk wird es bergiger und wilder. Viele verträumte kleine sibirische Dörfer an der Strecke. War heute das erste Mal mit Sepp im Speisewagen und wir haben etwas gegessen und ein Bier getrunken. Wir überqueren riesige Flüsse.

Montag, 27.8.
Um 9:30 in Irkutsch angekommen. Abholung hat geklappt. Anja mein Guide zeigt mir zu Fuß und mit dem Auto Irkutsk. Interessante Stadt mit vielen Denkmälern.
Dann weiter zum Baikalsee. Unterwegs Besuch eines Holzbaumuseeums über alte sibirische Häuser.
Und dann der Baikalsee. Der erst Blick beeindruckend. Das Chalet in Ljiswanka herrlich modern und die erste Dusche nach 5 Tagen. Sepp ist auch hier.
Spaziergang durch Ljistwanka am See entlang sehr schön aber der Ort ist typisch russisch. Teils sehr modern aber auch dazwischen sehr heruntergekommen.
Ein sehr gutes Abendessen, eine gute Unterhaltung auf der Terrasse und dann ab ins Bett. Das Zimmer ist sehr ruhig und sauber.

Dienstag, 28.8
Ein sehr gutes Frühstück und noch eine Besuch des Marktes mit Sepp, der heute weiter in die Mongolei fährt. Um 14:45 mit dem Tragflügelboot � Raketa � nach Bolshy Koti. Der Hammer total ruhig und abgeschieden. Natascha kocht typisch russisch. Man ißt dreimal mit der Familie. Eine Woche dort und ich hätte 10 kg zugenommen.
Herrliche Wanderwege am See und ins Land. Das Chalet ist sehr modern und mit Dusche. Es ist nur ein Ehepaar aus Russland da aber auf Englisch kann man sich gut verständigen.
Nach dem Essen spielen Natascha und ihre Tochter mit Gitarren und singen dazu. Herrlich romantisch.

Mittwoch, 29.8.
Der Tag beginnt mit einen opulenten Frühstück und dann habe ich eine weite Wanderung am See entlang gemacht. Mittag gab es Fisch (Omnul) mit Kartoffeln und Gemüse und immer Tee dazu.
Danach Gesang mit Gitarre. Um 16:00 Uhr gings mit dem Tragflügelboot nach Irkutsk.
Am Hafen wurde ich abgeholt und zu Natascha gebracht. Eine richtige russische Babuschka. Sie hat mir noch ein köstliches Abendessen zubereitet. Das Zimmer war recht gut und ich versuchte zu schlafen. Morgen geht es nach Ulan Ude.

Donnerstag 30.8.
Morgens wieder üppig gefrühstückt. Dann zum Bahnhof, Zug 350, Wagen Nr. 13, Platz Nr. 9.
Der Zug lange nicht so sauber wie Nr. 10. Auch keine Klimaanlage. Hat aber nicht gestört.
Im Abteil zwei russische Soldaten � höhere Dienstgrade bei der Luftwaffe � und ich war in Russland. Ich wurde eingeladen (odka, Bier, Fisch, Nudelsuppe, Nüsse Süßigkeiten usw.). Ablehnen fast unmöglich. Ich hatte auch genug Lebensmittel dabei und so gings uns gut. Sie konnten ein wenig Englisch und unsere Unterhaltung war sehr lustig. Aber beide waren nicht aufdringlich. Sie fuhren in den Urlaub nach Tschita.
In Ulan Ude angekommen eine kurze Stadtrundfahrt mit dem Auto, dann in die Wohnung mitten in der Stadt. Ich wurde spontan zum Essen eingeladen und fühlte mich aufgenommen. Ich konnte auch einmal zu Hause anrufen. Ich ging noch etwas spazieren und konnte dann gut einschlafen.

Freitag, 31.8.
Nach guter Nacht ein exzellentes Frühstück und dann eine Besichtigungstour in und um Ulan Ude. Mit dem Auto und zu Fuß. Zuerst in das Buddistenkloster Ivolginsk Datsun.
Beeindruckend die Zeremonien und die Pracht der Gebäude.
Als nächstes das Eisenbahnwerk � eine riesige Fabrik � mit Museum. Ein gutes Essen mit der Guide, eine junge Burjatin die gut deutsch konnte.
Die Altstadt von Ulan Ude hat noch viele alte und gut restauriert Holzhäuser. Danach allein durch Ulan Ude geschlendert und abends bei Valentina wieder in der Küche Salate und Brot gegessen. Es war ein schöner Tag.

Samstag, 1.9.
Herrlich geschlafen, ein erstklassisches Frühstück. Wurde dann zu einen Freilichtmuseum gefahren. Dort waren Häuser und Gerätschaften über die Region Ulan Ude ausgestellt. Es war sehr interessant.
Dann wurde ich nach 2 Stunden abgeholt, eine kleine Mahlzeit bei der Gastfamilie und dann zum Bahnhof zur letzten Etappe nach Wladiwostok. Zug Nr. 8, Wagen Nr. 11 und Platz Nr. 21.
Nicht so sauber wie Nr. 10 aber besser wie Nr. 350. Ein junger Russe ist noch mit im Abteil und er schläft seit Fahrtbeginn. Ich habe einige Lebensmittel in Ulan Ude gekauft sonst verpflege ich mich von den Bahnsteigen. Die Landschaft ist abwechslungsreich und sehr schön.

Sonntag, 2.9.
Überraschung in der Nacht. Um 1:30 Uhr klopft es an der Tür. Wir stehen in Tschita. Meine Zugbekanntschaften vom Zug Nr. 350 stehen vor der Tür. Ich gehe mit auf den Bahnsteig. Beide haben ihre Frauen und 2 Kinder mitgebracht und übereichen mir 5l Bier, 1 ganzes gebratenes Hähnchen, 3 geräucherte Fische und Brot.
Das war eine große Überraschung und ich war für die nächsten Tage versorgt. Mein Begleiter � Dimo � sehr nett aber leider keine Unterhaltung möglich. Er hatte auch genug Verpflegung dabei und wir tauschten uns aus.
Die Landschaft wild und urig, das Wetter herrlich warm nur nachts ziemlich kalt.

Montag, 3.9.
Ruhige Nacht, mit Dimo immer besser zurechtgekommen. Er ist Soldat und muß auf Sachalin und hat noch 7 Tage vor sich. Hatte Heimaturlaub wegen eines Todesfalles. Wollte mich unbedingt verpflegen. Habe ihn mein Taschenmesser geschenkt und ein Uni-T-Shirt. Er war ganz weg und wollte mir seine ganzen Vorräte schenken, konnte aber gut abwehren. Mußte aber seine Armeemütze nehmen.
In Chabarowsk überquerte der Zug den Amur, ein riesiger Strom. Dort stieg Timo aus und ein älterer Mann stieg zu. Keine Verständigung, aber es war nur für eine Nacht. Ich ging noch in den Speisewagen und habe ein Bier getrunken und mich dann schlafen gelegt.

Dienstag, 4.9.
Früh um 6:00 Uhr vom Schaffner geweckt, alles fertig gemacht und gegen 8:00 Uhr Ankunft in Wladiwostok. Die Fahrt auf der Transsib war beendet. Pünktlich abgeholt und zur Gastfamilie gefahren. Gleich ein gutes Frühstück bekommen und meine Unterkunft war im 9. Stock eines Plattenbaues mit herrlicher Aussicht aufs Meer.
Ab 13:00 Uhr Rundgang durch Wladiwostok mit Führer. U-Bootmuseum, Heimatkundemuseum und schöne Altstadt. Danach alleine im Hafen flaniert. An einen Imbissstand Schaschlik zu mir genommen und die Stimmung am Hafen genossen. Zurück in die Wohnung und um 21:30 Uhr schon geschlafen.

Mittwoch, 5.9.
Nach einen guten Frühstück, Eier, Käse, Speck, Toast, Saft und Tee zu Fuß zum Hafen. Eine Rundfahrt mit einer Fähre zu verschiedenen Inseln und zurück bis ca 12:00 Uhr. Dann Verabschiedung des Guides und zurück in die Wohnung. Etwas gelesen und relaxed und dann einen langen Spaziergang durch Wladiwostok gemacht. Finde mich immer besser zurecht. Habe wieder Schaschlik gegessen und ein Bier getrunken und wieder die Stimmung am Hafen genossen. Um 21:00 wieder daheim.
Die Wohnung war spitze, sauber und mit guter Betreuung. Ich sitze noch etwas am Fenster und schaue aufs Meer. Das Wetter typisch russisch � schön.

Donnerstag, 6.9.
Nach wieder einem sehr guten Frühstück Koffer packen und nochmals geduscht. Um 10:30 Uhr Fahrt zum Flugplatz. Um 13:30 Uhr 9 Stunden Flug nach Moskau. Ich hatte einen Fensterplatz und ich konnte das riesige Land nochmals von oben sehen, besonders die gro0en Flüsse aber leider nicht den Baikalsee.
In Moskau 5 Stunden Aufenthalt dann Flug nach Frankfurt. Gegen 23:00 gelandet. Zoll und Paßkontrolle in einer halben Stunde erledigt. Thomas war gleich da und hat mich abgeholt und um 0:30 Uhr war ich wieder daheim.
Die 9 Stunden Zeitunterschied und fast 26 Stunden auf den Beinen hatten mich etwas geschlaucht. Aber eine sehr schöne und erlebnisreiche Reise ist zu Ende gegangen.




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