Rund um die Reise Reiseberichte Transsib

teaser



Transsib: St. Petersburg � Moskau � Irkutsk � Listwijanka � Wladiwostok � Harbin � Peking


Hallo liebe Frau Sommer,

nun sind meine Mutter und ich seit einer Woche wieder in Deutschland.
Zeit, um Ihnen eine Rückmeldung zu schicken.

Zuerst einmal ein ganz großes Dankeschön für die Organisation!!!
Alles hat großartig geklappt; die Transfers zu den Gastfamilien, zu den Bahnhöfen, zu den Hotels und schließlich zum Flughafen verliefen reibungslos.
Es hat mich immer wieder erstaunt, wie wir bei so großen Distanzen ohne Probleme von Hand zu Hand weitergereicht wurden!
In Listwjanka waren wir übrigens doch im Chalet, welches sehr gemütlich war.
Nur ist Listwjanka recht klein und so wussten wir nach einem Tag nicht mehr, was wir noch machen sollten. Wir waren aber fast zwei Tage dort und zum Schwimmen war es ein wenig zu kühl (trotzdem waren einige Hartgesottene im Wasser ^-^).
So hatten wir für Irkutsk nur einen halben Tag, aber das hat eigentlich gereicht, um alles Interessante zu sehen. Vor allem der Zentralmarkt ist sehenswert!

Nun zur Zugfahrt selbst:
Vom Service war die Strecke St. Petersburg � Moskau am Besten. Hier gab es sogar ein (verpacktes) Frühstück.

Die Strecke Irkutsk � Wladiwostok war weniger gut. Hier gab es keine Klimaanlage, weshalb es in den Abteilen sehr heiß wurde. Im Gang waren immerhin zwei Fenster einen Spaltbreit geöffnet, wo dann auch alle waren, weil es in den Abteilen einfach nicht mehr zum Aushalten war.
Aber es war interessanter als bei der Strecke Moskau � Irkutsk, wo alle in ihren Abteilen waren, weil es da Klimaanlagen gab und so die Gänge meistens leer waren.
Bei dieser Strecke (Irkutsk � Wladiwostok) haben wir es uns auch mal gegönnt, im Speisewagen etwas zu essen. Das hätten wir lieber nicht machen sollen. Es gab nur eine russische Speisekarte und so konnten wir nicht ahnen, dass die Preise für 100g angegeben waren. Die böse Überraschung war schließlich die Rechnung: über 70 �! Eins wissen wir sicher: nie wieder im Speisewagen essen...

Eine interessante Abwechslung waren die längeren Zwischenstopps, bei denen wir uns mit (wesentlich billigerem und leckerem) Essen versorgen konnten.

Es war auch lustig, wie wir immer wieder dieselben Reisenden trafen:
- ein australisches Ehepaar, das von Moskau bis Harbin mit uns immer im selben Zug unterwegs war; in Listwjanka waren wir sogar im selben Chalet!
- eine Schweizerin, die von Moskau bis Irkutsk im selben Abteil war. Am ersten Tag war sie zuerst in Bolshoie Koty. Am nächsten Tag kam sie nach Listwjanka, und wie es der Zufall will, in unser Chalet. Sie saß mit uns an einem Tisch und hatte das Zimmer gegenüber von uns!
- ein junger Japaner auf seiner Weltreise, der von Wladiwostok bis Harbin in unserem Abteil war. Er ist uns mitten in Peking wieder über den Weg gelaufen!
- eine deutsche Reisegruppe, die von Wladiwostok bis Peking im selben Waggon gereist ist. Wir haben sie in Peking beim Himmelstempel und auf der Großen Mauer bei Badaling wieder getroffen! Sie ist sogar mit demselben Flugzeug zurückgeflogen.

Etwas länger gedauert hat die Fahrt von Wladiwostok nach Harbin. Zuerst haben wir eine Nacht in Ussurijsk verbracht. Es sah schon lustig aus, wie ein einzelner Waggon auf dem Bahnhof stand und wir darin geschlafen haben. Meine Mutter und ich hatten aber keine Rubel mehr, weil wir nicht damit gerechnet hatten, dass wir noch eine Nacht in Russland verbringen. Da die Toilette aber abgeschlossen wurde, hätten wir noch Geld für die Bahnhofstoilette gebraucht. Jemand von der deutschen Reisegruppe hat uns dann ein paar Rubel für die Bahnhofstoilette geschenkt... ^-^
In Grodekowo, der russischen Grenzstadt, hatten wir dann noch mal einige Stunden Aufenthalt. Hier mussten wir den Waggon mit unserem ganzen Gepäck verlassen, was wir vorher durch die dt. Reisegruppe erfahren haben.
Diese hat es von einem Russen erfahren, der deutsch sprechen konnte; unsere Wagenschaffnerinnen konnten nämlich kein Englisch.

In Suifenhe, der chinesischen Grenzstadt, mussten wir dann noch mal für ein paar Stunden den Waggon verlassen. Das kam auch etwas überraschend. Eine Jacke haben wir nicht mitgenommen, weil alles so schnell ging. Ist dann ein bisschen kalt geworden...

Dafür hat China die lange Grenzüberquerung wieder wettgemacht. In Harbin konnte zwar keiner Englisch, aber das Essen dort ist köstlich. Vor allem in den Imbisshallen geht es turbulent zu...

Und in Peking könnte man ewig dem bunten Straßengeschehen zusehen, ohne dass es langweilig wird!
Aber wir haben natürlich auch die wunderschönen Sehenswürdigkeiten besichtigt. China ist wirklich sehenswert und es wird bestimmt nicht bei einem Besuch bleiben...^-^

Insgesamt würden wir eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn bis Irkutsk empfehlen und dann (wenn es möglich ist) mit dem Flugzeug weiter nach China, auch wenn wir in Wladiwostok einige interessante Erlebnisse hatten.
So hat uns eine Russin, deren Eltern früher aus Nordkorea geflüchtet sind, spontan zu sich nach Hause eingeladen.
Sie konnte zwar nur russisch sprechen, aber mit Zeichensprache und ein paar Brocken Englisch und Russisch konnten wir uns unterhalten. ^-^

Auf jeden Fall haben wir während der Reise jede Menge erlebt!

Noch einmal vielen Dank für alles!
TSA-Reisen können wir wirklich jedem empfehlen!

Viele Grüße von K. und S. H.



nach oben

Wir bedanken uns bei Ihnen für die Einsendung Ihres Reiseberichts!