Reiseberichte Transsib
... das Ende einer schönen Reise
Liebe Frau Sommer
Letzten Dienstag bin auch ich wieder gut nach Hause gekommen.
Die Reise war von A-Z ein voller Erfolg!
Die Bahnfahrt Basel-Moskau und auch Moskau konnte ich gut allein bewältigen.
Das Hostel Godzillas ist empfehlenswert, so etwas zwischen Jugendherberge und einfachem Hotel. Nach zwei Tagen konnte ich Pat am Bahnhof abholen und das Abenteuer ging zu Zweit los.
Shadrinsk ist wirklich ein Highlight. Wir haben uns bei Nadja und Sasha wie zu Hause gefühlt.
Auch in Irkutsk wurden wir schon erwartet und frühmorgens nach Listwjanka gefahren. Dort wohnten wir in einem wahrscheinlich sehr neuen Gasthaus. Eine kleine Gruppe Australier und ein Schweizer Paar wohnten auch dort. Gute Unterkunft. Der Ort macht eine fast unheimliche Entwicklung durch, es wird gebaut wie verrückt.
In Irkutsk wohnten wir sehr einfach aber zentral. Die Stadt hat uns nicht so gut gefallen wie sie im Reiseführer gerühmt wird, aber da waren wir auch nicht sehr lange. Das Rahmenprogramm mit dem Museum in Talzy füllte ja schon den Morgen aus.
Dafür war Ulan Ude umso schöner. Unsere Gastgeberin Olga sprach nur Französisch, was mir nichts ausmachte, unsere Reiseleiterin Rada war fantastisch, noch ein Geheimtipp!
Die Fahrt Irkutsk - Ulan-Ude ist wunderschön, gut, dass wir sie tagsüber geniessen durften.
Was sollen wir bloss zwei Tage lang in Khabarovsk machen, fragte ich mich.
Doch diese Stadt ist es wert und eine positive Ueberraschung! Wir wohnten in einer schönen Wohnung mit einer "Neurussin", wieder eine Erfahrung.
Seit 40 Jahren träume ich von diesem Augenblick: Ankunft in Vladivostok! Was für ein grossartiges Gefühl! Ausser dem Bahnhof ist die Stadt eher ein trauriges Kapitel. Durch die liebe Gastmutter mit Enkeln in einer gemütlichen Wohnung fühlten wir uns auch hier wohl. Eine Nacht wäre aber genug.
Die Bahnfahrt - das ist ja die Hauptsache einer solchen Reise.
Jeder Zug war ein wenig anders, aber im Grossen und Ganzen doch gleich. Wir waren nie allein im 4er-Abteil und fast immer mit Männern. Nur einmal fuhren wir mit zwei Frauen.
Wir haben nur positive Erfahrungen gemacht, fühlten uns mit einer Ausnahme immer sicher und wohl. Bald hatten wir den Dreh raus, wie man es sich gemütlich macht im Abteil. Die Bettwäsche war immer gratis. Ausser der ersten Fahrt gab es auch gratis zu essen, am Morgen wurden Frühstückssäckchen ausgeteilt und schon eine Stunde später ein Mittagessen.
Der Speisewagen war fast immer halbleer, obwohl gemütlich und nicht teuer. Aber fast alle Leute bringen ihr Essen mit. Man plaudert, lässt sich aber auch in Ruhe. Die WCs werden regelmässig geputzt. Wir sind auch durch die offenen Wagen gegangen und haben gestaunt, wie ruhig es hier zu und hergeht.
Eine Amerikanerin, die allein reiste und in Ulan-Ude in der gleichen Wohnung logierte, bestätigte, dass sie sich in den offenen Waggons sicher fühle. Sie werde natürlich immer zum essen eingeladen und habe schon öfter Heiratsanträge bekommen.
Die Flüge haben auch geklappt. Ich hatte mit dem Wetter Glück, keine Turbulenzen, alle pünktlich.
In Japan bin ich genau zur beginnenden Kirschblütenzeit angekommen, es war ein Traum.
Wenn ich es fertig bringe, meine Reisenotizen zu einem Bericht zu verfassen, werde ich Ihnen diesen schicken.
Herzlichen Dank für Ihre kompetente und sehr persönliche Beratung. Ich werde Sie und TSA gerne weiter empfehlen.
Ich habe mir gedacht, eine Fahrt von Peking nach Moskau im Herbst, das wäre doch auch etwas...
Herzlich grüsst Sie aus dem kühlen, frühlingsbunten Basel
Yvonne Schmid
Wir bedanken uns bei Ihnen für die Einsendung Ihres Reiseberichts!
