Rund um die Reise Reiseberichte Indochina


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Unsere Reiseexpertin Denise Sommer war für Sie in Vietnam unterwegs:
Ich habe für Sie auf der Dschunke "Mekong Eyes" das Mekong Delta entdeckt und zeige Ihnen Phu Quoc

 

Mekong-Delta und Phu Quoc

4. September - 13. September 2014

Am Donnerstag, den 4.September, ging es für mich mit der Vietnam Airlines von Frankfurt nach Saigon. Dies war für mich bereits meine zweite Reise nach Vietnam. Da ich während meiner ersten Vietnamreise den Süden aber nur sehr kurz besucht hatte, war ich sehr gespannt darauf mehr zu entdecken.

Auf dem Programm stand diesmal für mich ein ausführliches Besichtigungsprogramm in Saigon, die Erkundung des Mekong Deltas sowie die Insel Phu Quoc.

Die Reise begann mit einer Besichtigung in Saigon. Überall wo man hinschaut, trifft das traditionelle Leben auf das moderne Leben. Augenscheinlich sind die unglaublich vielen Mopeds, die durch die Metropole brausen. Mopeds sind die Hauptbeförderungsmittel für die Vietnamesen, da das öffentliche Verkehrsnetz kaum ausgebaut ist und Autos für die meisten Vietnamesen zu teuer sind. Dadurch sind ganze Familien auf einem Moped (auch Babys, die in einer Decke eingewickelt im Arm ihrer Mutter gehalten werden) keine Seltenheit im Verkehr. Man glaubt auch kaum welch riesige Lasten auf einem Moped transportiert werden können. Ich besuchte die Hauptpost und die Notre Dame Kathedrale.

Straßenszene in Vietnam

Mehrere Hotels standen auf dem Programm. Besonders gut gefiel mir das 3-4* Silverland Sakyo Hotel & Spa in zentraler Lage im japanischen Stil. Ein kleineres Haus mit individuell eingerichteten Zimmern und Spa-Bereich auf der Dachterrasse.

Das 5* Equatorial Hotel ist die richtige Adresse für Geschäftsreisende – nicht ganz zentral gelegen mit sehr geschmackvoll eingerichteten Zimmern und ansprechendem Ambiente. Einziger Kritikpunkt: der Fitness und Massage-Bereich sind noch nicht renoviert und passen daher nicht zum Rest des wunderschönen Hotels. Das Hotel punktet mit seiner hervorragenden Küche.

Das 5* Majestic Hotel besticht durch seine zentrale Lage, direkt am Ufer des Saigon River und natürlich durch seinen kolonialen Stil. Besonders zu empfehlen sind die Zimmer in der Kategorie Colonial Pool View. Der Swimmingpool befindet sich im wunderschönen Innenhof des Hotels. Allerdings konnte mich auch hier der renovierungsbedürftige Spa-Bereich nicht überzeugen.

Am Abend wartete eine Mopedtour auf mich. Ich nahm hinten Platz auf dem Zweirad und die Fahrt führte mitten hinein in das quirlige Nachtleben Saigons. Der erste Halt war in einer Bar, wo viele Vietnamesen sich nach der Arbeit oder auch einfach so gern treffen. Dann fuhren wir auch schon weiter zu einem lokalen Restaurant abseits der Touristenmeilen, welches bekannt für seine Meeresfrüchte ist. Hier probierte ich natürlich auch, auch wenn ich eigentlich nicht so gerne Meeresfrüchte mag. Nach diesem kleinen Snack ging es weiter in das Banh Xeo Restaurant, der letzter Halt an diesem Abend, wo ich wieder typisch vietnamesisches Essen genießen konnte, bevor es zurück ins Hotel ging. Eine aufregende Tour durch die pulsierende Metropole Saigon bei Nacht!

Am nächsten Tag musste ich schon früh aufstehen, da ein Ausflug mit dem Schnellboot auf dem Saigon Fluss bei Sonnenaufgang geplant war. Leider war es an dem Tag bewölkt, sodass wir leider keinen Sonnenaufgang sehen konnten. Dafür lernte ich die Stadt von einer mir bis dahin unbekannten Seite kennen – Menschen leben in einfachen Holzhütten direkt am Fluss, während das Stadtbild im Zentrum von modernen Hochhäusern bestimmt wird. Am Nachmittag ging es zu den Märkten Saigons, angefangen mit dem berühmten Benh Tanh Market, auf dem es schwer fällt, an all den tollen Souvenirs vorbeizugehen, wie z.B. kunstvoll verzierten Kokosnussschalen oder den typischen Reishüten. Noch faszinierender fand ich aber den untouristischen Markt im chinesischen Viertel, wo wir auch einen Tempel besuchten.

Marktstand in Saigon

Unterwegs wurde das 4-5* Grand Hotel besucht. Das zentral gelegene charmante Hotel aus dem Jahr 1930 verfügt über eine Schallisolierung, so dass man auch mitten in Saigon ruhig schlafen kann. Seit 2012 sind zwei neue Gebäudeteile, die mit dem alten Gebäude verbunden sind, dazu gekommen. Die Premier Deluxe Zimmer waren hier mein Favorit. Der Spa-Bereich wirkte sehr einladend und auch der kleine aber hübsche Innenhof mit Swimming-Pool lädt zum Verweilen ein.

Am Abend besichtigte ich das 4-5* Rex-Hotel mit seiner legendären Dachterrasse, die so manch einer noch aus Zeiten des Vietnam-Krieges aus der Berichterstattung kennt. Derzeit befindet sich neben dem Hotel eine U-Bahn-Baustelle. Etwas verwirrend sind die vielen unterschiedlichen Zimmerkategorien. Ein recht großes verwinkeltes Hotel der gehobenen Klasse mit schönem Spa-Bereich.

Am Sonntag hieß es Abschied nehmen von Saigon, das Mekong Delta wartete darauf erkundet zu werden. Mit dem Auto ging es in ca. 2 Stunden nach Ben Tre von wo aus die Reise mit dem Boot auf dem Mekong weiterging, durch eine üppige Vegetation am Ufer. Hier boten sich zahlreiche schöne Fotomotive. Unterwegs wurde Halt gemacht an einer Ziegelei, die Reisspelzen als Brennstoff benutzt. Danach folgte ein weiterer Stopp bei einem Familienbetrieb der Kokosnüsse verarbeitet. Ein wahrer Knochenjob, die harten Kokosnüsse mit der Hand zu bearbeiten! Hier wurden Besteck und Schmuck aber auch Süßigkeiten aus Kokos angeboten.

Verarbeitung von Kokosnüssen im Familienbetrieb

Zurück an Land radelten wir über schmale Wege durch das Mekong Delta vorbei an Gärten, Märkten und Schulen. Am Abend erreichten wir unsere Gastfamilie, wo wir über Nacht blieben. Nach herzlicher Begrüßung kochten wir gemeinsam ein leckeres Abendessen.

Kochen mit der Gastfamilie

Nach dem Essen im Garten gab es noch ein Fußbad mit frischem Zitronengras (was für ein Duft!) bevor ich satt und froh Schlafen ging. Für die Gäste stehen im Garten Bungalows zur Verfügung, die einfach aber sehr geschmackvoll eingerichtet sind. Ein Ventilator sorgte für Abkühlung und auch auf eine Dusche musste ich nicht verzichten.

Bungalows und Schlafzimmer der Gastfamilie

Nach einer erholsamen Nacht startete der Tag zunächst mit einem liebevoll hergerichteten Frühstück bestehend aus frischem Obst, Weißbrot und selbstgemachter Marmelade. Im Anschluss stand eine kleine Radtour durch die Umgebung, zu einem Markt, einer katholischen Kirche und einer Gärtnerei auf dem Programm. Man hatte das Gefühl, dass die Einheimischen noch nicht allzuviele Touristen zu Gesicht bekommen haben, weshalb der Marktbesuch ein richtiges Erlebnis war. Zurück in der Gastfamilie hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Mit dem Auto ging es weiter nach Cai Be, wo ich an Bord der "Mekong Eyes" ging.

Die 2 Bettkabine und Sonnenterasse an Bord der "Mekong Eyes"

Nach dem Mittagessen blieb Zeit zum Entspannen an Deck des umgebauten Reiskutters. Das Schiff verfügt über nur 14 Kabinen. Die Doppelkabinen sind recht klein aber behaglich. Es gibt ein kleines Badezimmer mit Dusche/WC. Zu den Annehmlichkeiten des Schiffs gehört eine Sonnenterrasse und das Bordrestaurant.

Blick in einen Seitenarm des Mekongs

An Bord waren nur wenige Gäste und ich genoss die Beschaulichkeit und Ruhe dieser Art des Reisens.

Am Nachmittag ging die Reisegruppe von Bord um einen Spaziergang durch einen kleinen Ort zu unternehmen. Unterwegs zeigte uns der Reiseleiter der Cruise viele einheimische Pflanzen und erklärte, worin sie in der vietnamesischen Küche Verwendung finden. Zurück an Bord wurden wir an Deck mit einem leckeren Cocktail begrüßt und bestaunten den Sonnenuntergang. Mittag- und Abendessen wurden als Menü serviert. Dabei freute ich mich über die günstigen Getränkepreise und genoss einen Mango-Shake.

Den Mekong mit "Mekong Eyes" erkunden

Am nächsten Tag folgte ein frühmorgendlicher Ausflug zum Schwimmenden Markt von Cai Rang. Zuvor nahmen wir das Frühstück an Bord ein. Das Frühstück ist kontinental, dabei wird Toast gereicht, Schmelzkäse, Erdbeer- und Orangenmarmelade sowie Ei.

Es war spannend zu sehen, was hier alles verkauft wird. Jedes Boot oder Schiff verfügt über einen Pfosten an dem ganz oben die jeweils angebotene Ware befestigt wird. Während eines kurzen Landgangs besuchten wir einen kleinen Familienbetrieb der Reisnudeln (selbstverständlich in Handarbeit) herstellt. Zurück an Bord der Mekong Eyes checkten wir aus und es ging wieder an Land, wo wir einige Tempel in Can Tho besichtigten.

Bevor es am Nachmittag nach Phu Quoc, einer Ferieninsel in Sichtweite Kambodschas, weiterging, besichtigte ich noch zwei Hotels in Can Tho.

Das 4* Victoria Can Tho Hotel bezaubert mit kolonialem Charme. Direkt am Mekong gelegen, kann man über den Mekong per hoteleigenem Boot einen Ausflug zum Schwimmenden Markt unternehmen (gegen Aufpreis) oder einfach per Shuttle-Boot in die Stadt fahren. Ein angenehmer Duft von Lemongrass liegt in diesem Hotel in der Luft. Es verfügt über 92 Zimmer. Ein wunderschön gestalteter Wellness-Bereich lädt zum Entspannen ein.

Zentral in Can Tho besichtigte ich im Anschluss das 3* Nam Bo Boutique Hotel mit nur 7 Suiten. Ein kleines aber feines Hotel unter französisch-vietnamesischem Management.  Von der Dachterrasse aus lässt sich der Ausblick über den Mekong wunderbar bei einem guten Glas französischem Rotwein genießen.

Auf Phu Quoc schaute ich mir dann ein Fischerdorf an, besuchte eine Pfefferplantage und fuhr zu einem Wasserfall. Teilweise saßen Vietnamesen auf Felsen im Wasser und frühstückten oder grillten dort. Der Wasserfall kann allerdings nur in der Regenzeit besichtigt werden.

Unterwegs wurde dem 4*Le Chen Sea Resort ein Besuch abgestattet, mein persönlicher Favorit für Phu Quoc – insbesondere für Verliebte. 36 Villen mit teilweise Außenwanne und sehr geschmackvoller Einrichtung versprechen einen erholsamen Badeurlaub direkt am Strand. Die Villen enthalten z.T. Elemente traditioneller vietnamesischer Baukunst, mit vielen wunderbaren Details.

Das Le Chen Sea Resort in Phu Quoc

Hier kann man sich mit hochwertiger Küche und ausgewählten internationalen Weinen richtig verwöhnen lassen. Ein kostenloser Fahrradverleih sowie zahlreiche im Preis eingeschlossene Wassersportmöglichkeiten (Kajak, Windsurfing etc.) lassen keine Langeweile aufkommen. Mein Tipp für Honeymooner!

Ein Resort, das besonders für Naturliebhaber geeignet ist, ist das 2* Mango Bay Resort. Die einzelnen Bungalows sind in eine riesige naturbelassene Gartenlandschaft eingebettet. Hier gibt es kein Telefon und auch keine Klimaanlage! Ventilatoren sorgen für Abkühlung. Die einzelnen Bungalows sind denen der Minderheiten aus Nordvietnam in ihrer traditionellen Bauweise nachempfunden. Hier herrscht eine entspannte und freundliche Atmosphäre, die sicher auch auf Familien mit Kindern einladend wirkt. Das Restaurant befindet sich direkt am Meer, mit großer Terrasse. Es gibt einen kostenfreien Hotelshuttle in die Stadt, die ca. 30 min entfernt liegt. Zwar liegen nur wenige Kilometer zwischen Stadt und Resort, aber die „Straße“ ist so schlecht, dass es etwas länger dauert, an sein Ziel zu kommen. Insbesondere in der Regenzeit, kann die Anreise über schlammige Wege abenteuerlich werden.

Ein Kochkurs im durfte auf dieser Reise natürlich auch nicht fehlen. Dieser fand im 5* M’Gallery La Veranda Resort statt, wo ein typisch vietnamesisches Essen gekocht wurde. Mit dem Kochlehrer, dem Küchenchef des Nobelhotels, ging es zuvor auf den örtlichen Markt um die Zutaten auszusuchen.

Blick auf die Terrasse des 5* M'Gallery La Veranda Resort

Im Anschluss wurde das Hotel noch in Augenschein genommen. Die Hotelanlage besteht aus mehreren Gebäuden inmitten einer wunderschön angelegten Gartenanlage, in direkter Strandlage.

Bevor es zurück nach Deutschland ging, wurde noch eine Perlenfarm und das Kokosnuss-Gefängnis, wo Gefangene während der französischen Kolonialzeit untergebracht waren, besucht. Im Kokosnuss-Gefängnis herrschte eine beklemmende Atmosphäre, aber wie sollte es auch anders sein.

Im Süden von Phu Quoc hatte ich dann noch die Möglichkeit zum Schnorcheln, bevor es zum Flughafen und via Saigon zurück nach Frankfurt ging.

Mein Eindruck: Südvietnam ist mehr als nur Baden! Der Süden hat so viele Facetten und bietet sowohl kulturell als auch landschaftlich viel Abwechslung.

Die Radtour durch das Mekong Delta, die Nacht bei der Gastfamilie aber auch die Schiffsreise auf der "Mekong Eyes" und nicht zuletzt das aufregende Saigon haben mich besonders begeistert. Aus dieser Begeisterung entstand der Reisebaustein VN11, der mit anderen Reisebausteinen kombiniert werden kann.

Es würde mich freuen, wenn Sie mein Reisebericht inspiriert und Sie auch das ursprüngliche Mekong Delta und Phu Quoc versuchen. Gerne stehe ich Ihnen für eine persönliche Beratung zur Verfügung.

Viel Spaß wünscht Ihnen

Denise Sommer


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Wir bedanken uns bei Ihnen für die Einsendung Ihres Reiseberichts!