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Laos und Kambodscha 2008


Hallo Herr Linnekuhl,

hier ein kurzer Erfahrungsbericht unserer Laosreise mit Abschlussprogramm in Siem Reap (Kambodscha):

Laos - vom Norden in den Süden
Die Anreise erfolgte am 14.11.08 über Bangkok nach Chiang Mai, wo wir zur Eingewöhnung die ersten 2 übernachtungen hatten.
Am 16.11.08 ging es mit dem Auto in einer kurzweiligen knapp 3 stündigen Fahrt nach Chiang Rai und von dort am 17.11. mit dem Auto zur laotischen Grenze. Nach der überquerung des Mekongs, der gleichzeitig die Grenze bildet, wurden wir auf laotischer Seite bereits von den Mitarbeitern der Luangsay-Bootstour in Empfang genommen, die uns bei den Einreiseformalitäten behilflich waren.
Hier sei noch als Tipp anzumerken, dass man sich für die übernachtung in Pakbeng vorab eine "übernachtungstasche" packen sollte, um dass Ein- und Ausladen aller Koffer für den einen Abend zu vermeiden. Ist für die Leute wirklich eine ziemliche Plackerei, die für eine Nacht unnötig ist. Die dann beginnende 2-tägige Fahrt auf dem Mekong war einfach traumhaft!
Die Landschaft ist ursprünglich und wunderschön, der Mekong teilweise wild mit Strudeln, Stromschnellen und zahlreichen Felsen, die aus dem Wasser ragen. Die Crew des Bootes ist sehr freundlich und zuvorkommend, die an Bord servierte laotische Küche ist excellent. Am Ende des ersten Tages machten wir Station in Pakbeng und übernachteten in der Luangsay Lodge, direkt am Ufer des Mekongs. Hier bewohnt jeder seinen eigenen kleinen Holzbungalow mit traumhaftem Blick auf den Mekong und die Landschaft. Am Abend wurde von den Bewohnern des nahen Dorfes eine kleine Tanzvorführung geboten, anschliessend gab es das Abendessen in Form eines kleines Buffets - sehr lecker!

Am nächsten Tag legten wir nach einer weiteren sehr interessanten fahrt auf dem Mekong gegen 17:00 Uhr in Luang Prabang an, wo wir bereits von unserem Reiseleiter erwartet und in unser Hotel gebracht wurden, in dem wir 3 übernachtungen hatten.
Zu dem dortigen Hotel "Vang Thong" ist zu sagen, dass es zwar hübsche Zimmer hat, der sonstige Service aber zu wünschen übrig lässt. Das Frühstücksbuffet wird beispielsweise nicht neu befüllt, wenn es zuvor durch eine größere Reisegruppe geplündert wurde. Man muss sich mit den "Resten" begnügen und die ca. 5 für den Service zuständigen Mitarbeiter drehen sich diskret weg wenn man versucht, noch etwas Kaffee oder sonstiges zu bekommen.
Bei der Abreise wurde dann vehement versucht Geld von uns für angeblich entnommene Getränke aus der Minibar zu erhalten, die wir gar nicht entnommen hatten. Lt. unserem Reiseleiter kommt dies fast jedes Mal dort vor.
Zu Luang Prabang ist zu sagen, dass es ein netter Ort mit einer landschaftlich schönen Umgebung und einem hübschen Nachtmarkt ist. Wobei hier unser Kriterium für einen Nachtmarkt weniger die überall gleichen angebotenen Souvenirs einschließt, sondern die Stände der Einheimischen mit Gerichten zum mitnehmen oder gleich verzehren. Wir haben alle 3 Abende in einer kleinen "Fressgasse" verbracht und für sehr wenig Geld wunderbar zu Abend gegessen. Danach kann man die zugeführten Kalorien entweder mit dem 1/2 stündigen Spaziergang zum Hotel wieder abtrainieren, oder man fährt für 1$ pro Person mit einem Tucktuck zurück.

Am 21.11. wurden wir dann von unserem neuen Reiseleiter abgeholt, der uns auf der Fahrt nach Vientianne begleitete. Wir hatten zwar auf der ganzen Reise durchweg gute Reiseleiter und Fahrer, aber diese beiden hier möchten wir besonders erwähnen: Herr Prida hat in Berlin BWL studiert, spricht wirklich sehr gut Deutsch und hat uns viel über Land und Leute erzählt. Herr Keo war unser Fahrer, der uns am Ende der Tour auch zum Flughafen in Vientianne gebracht hat und geblieben ist, bis alles erledigt war. Als Fahrer ist er nicht nur wegen seiner freundlichen, zuvorkommenden Art, sondern vor allem wegen seinem defensiven, ruhigen Fahrweise zu empfehlen. Bei der Fahrt von Luang Prabang nach Vang Vieng durchquert man eine schöne, abwechslungsreiche Landschaft. Die Strassen sind für dortige Verhältnisse in einem relativ guten Zustand, da haben wir in Kamboscha oder Myanmar schon schlimmeres erlebt. ;-) Man sollte sich aber darauf einstellen, ab und an etwas durchgeschüttelt zu werden. Als Trost sein anzumerken, dass die Strassen im Süden wesentlich besser sind.

Die übernachtung in Vang Vieng in der dem kleinen Hotel "Villa Nam Song" direkt am Fluss hat uns sehr gut gefallen, auch das Essen im Hotelrestaurant war sehr gut. Vang Vieng als Ort bietet zwar nicht wirklich viel und wird hauptsächlich von jungen Rucksacktouristen angesteuert, aber uns hat die Karstlandschaft sehr gut gefallen. Auch die knapp 2 stündige Wanderung durch Reisfelder, ein kleines Dorf und durch eine Tropfsteinhöhle fanden wir sehr schön und hätten spontan gerne noch einen Tag angehängt.
Nach einer weiteren abwechslungsreichen Fahrt kamen wir am 22.11. in der Hauptstadt Vientianne an, wo wir 2 übernachtungen im Hotel "Intercity Boutique Hotel" direkt am Mekong hatten. Das Hotel macht zwar von aussen nicht viel her, ist innen aber sehr nett eingerichtet und hat schöne, grosse Zimmer.
Vientianne selbst hat uns nicht so sehr gefallen, die Stadt hat zwar sehr viele Tempel (direkt in Hotelnähe zu Fuss erreichbar), aber sonst keinen Flair.

Am 24.11. erfolgte dann unser Flug von Vientianne nach Pakse. Die Landschaft um den Ort Pakse ist sehr schön mit vielen (teilweise wirklich schönen) Wasserfällen, die Stadt selbst gibt nicht viel her.

Unsere Fahrt am 25.11. auf die Insel Khong führte dann durch eine gänzlich andere Landschaft, als wir bisher, überwiegend flaches Land mit vielen Reisfeldern. Der Besuch des Wat Phu Tempels war sehr interessant, auch wenn der Zustand der Anlage leider sehr viel schlechter ist, als der der Ruinen von Angkor in Kamboscha.
übernachtet haben wir auf Don Khong im Hotel "Villa Muong Khong", dass sehr schön am Mekong gelegen ist. Da das Hotel aber mehr auf Gruppen- als auf Einzelreisende ausgerichtet ist (für die sind beispielsweise schon alle guten Tische im Restaurant am Abend reserviert), empfiehlt sich zum Abendessen das Restaurant "Mekong", dass gleich neben dem Hotel liegt (Mekong Restaurant and Guesthouse). Hier erhält man sehr gute laotische Küche zu einem fairen Preis und in freundlicher, familiärer Umgebung. Wenn man dann auch noch scharfe, einheimische Küche bestellt und die Teller dann auch tatsächlich leer zurück gibt, hat man das Herz der Wirtin gewonnen und erhält ein anerkennendes Lächeln. Eindrucksvolle Erlebnisse sind sowohl die Bootstour durch die "Welt der 4000 Inseln", als auch der Besuch der grossen Mekong-Wasserfälle. Bei dieser Naturgewalt kommt man sich wieder richtig klein vor.

Fazit unserer Tour durch Laos: Unglaublich freundliche, herzliche Menschen. Es genügt, auf laotisch grüssen zu können. Mit "Sabaii-dii" (bedeutet sowohl "Hallo" als auch "Tschüss") und einem Lächeln kommt man durchs ganze Land. Die Landschaft ist traumhaft, die Küche sehr gut und sehr abwechslungsreich. Wer gerne ein (noch) ursprüngliches Land fernab des Massentourismus mit all seinen Nachteilen erleben möchte, sollte jetzt noch nach Laos fahren.

Am 28.11. ging es dann per Flugzeug nach Siem Reap (Kambodscha), wo wir uns zum Abschluss noch einmal die Ruinen von Angkor anschauen wollten, die wir schon vor 3 Jahren mit Ihrer Agentur besucht hatten (auch beim 2. Besuch unglaublich eindrucksvoll!!!) . Auf dem Weg zum Flughafen erzählte uns unser Reiseleiter dann von der Besetzung der Flughäfen in Thailand, aber da unsere Rückreise "erst" am 03.12. sein sollte, machten wir uns zunächst nicht allzu grosse Gedanken. Trotzdem haben wir Sie gleich nach unserer Ankunft in unserem wunderschönen, sehr empfehlenswerten Hotel "Shinta Mani" kontaktiert.

persönliche Anmerkung: Das Shinta Mani Hotel engagiert sich für die Ausbildung junger Kambodschaner, um ihnen die Chance auf ein besseres Leben zu ermöglichen. Wenn man es möchte, kann man sich an den Hilfsprojekten beteiligen und beispielsweise Schuluniformen und Schulsachen stiften, um Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. Man wird hierzu aber weder aufgefordert oder gedrängt, Infos dazu liegen unaufdringlich im Hotelzimmer.
Auf unseren Reisen bemühen wir uns immer darum, Souvenirs direkt bei den Herstellern zu kaufen. Erstens hat man so die Garantie, dass das Produkt wirklich aus dem Land stammt (und es kein Billigimport aus China ist) und ausserdem kommt das Geld ohne Umwege bei den richtigen Leuten an. Wir haben hier in Siem Reap beispielsweise mit unserem Reiseleiter Paul Voleak (ebenfalls sehr zu empfehlen!) eine Werkstatt besucht, die Schattenspielfiguren und Bilder aus Leder herstellt. Hier werden Kinder unterrichtet, ausgebildet und mit Kleidung und Essen versorgt. Kauft man ein Bild, wird es stolz von dem Kind, dass es hergestellt hat, präsentiert und das Kind erhält direkt einen Anteil am Verkaufserlös. Ausserdem haben wir den "Rehab-Craft-Shop" in der Pokambor Avenue 353 endeckt (ist im Hotel bekannt), in dem man von Körperbehinderten hergestellte Holz-, Stein und Lederarbeiten, sowie Seidenprodukte erwerben kann. Alle Einnahmen gehen zu 100% an die Erzeuger (Infos unter www.camnet.kh/rehabcraft)

Rückreise: Wie man ja inzwischen weiss, dauerte die Besetzung der Flughäfen in Thailand bis 03.12.2008 an und hat uns sehr wohl ebenfalls betroffen. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals für das Engagement und den grossen Einsatz von Ihnen Herr Linnekuhl bedanken. Sie waren ja praktisch rund um die Uhr für uns da, auch am Wochenende! Sie haben uns einen der letzten Ausweichflüge verschafft, so dass wir über Saigon -> Kuala Lumpur -> Frankfurt -> München letztendlich nur 2 Tage später als geplant nach Hause kommen konnten. Ohne Ihren Einsatz wäre es uns wie tausenden anderen gegangen, die eine wahre Odyssee für ihren Heimflug auf sich nehmen mussten, oder aber immer noch irgendwo festsitzen.

Fazit:
Mit TSA ist man wirklich rundum abgesichert und hat einen verlässlichen Partner - egal was passiert! Das ist wirklich mehr als normaler Kundenservice - unseren herzlichsten Dank an Sie!

Viele Grüsse aus Erding
Harald Groß und Anja Breininger


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Wir bedanken uns bei Ihnen für die Einsendung Ihres Reiseberichts!