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St. Petersburg - Peking 2005


Webseite unserer Kunden:

http://china2005.koksman.de


Hallo Frau Zenglein,

Schande über unsere Häupter! Seit Wochen - nein Quatsch - Monaten haben mein Reisepartner und ich das Feedback an ihr TSA Reisebüro auf unserer ToDo Liste. Doch nie ließ sich ein passender Moment finden, in sich zu gehen und in Ruhe etwas zusammenschreiben. Aber die Tatsache, dass wir uns erst jetzt melden, kann man ja getrost auch positiv deuten. So konnten Sie davon ausgehen, dass alles prima verlaufen ist und es keinerlei Beanstandungen gab - und so war es denn schliesslich auch. Trotzdessen noch ein kleines Resumee unserer Reise von Russland ins Reich der Mitte.

Für Ende Juni bis Anfang Juli diesen Jahres hatten wir eine Reise ausgehend von Sankt Petersburg nach Peking über Ihr Reisebüro gebucht. Sie hatten uns auf sehr bequeme Weise alle notwendigen Visa und Bahntickets besorgt sowie die Übernachtung bei Gastfamilien organisiert. Insgesamt ist alles bestens gelaufen, wir haben trotz knapper Zeit unzählige Eindrücke und Erlebnisse sammeln können. Vielen Dank dafür!

In nur einem Tag haben wir das sehr prunkvolle und wunderschöne Sankt Petersburg kennengelernt. Das wird auf jeden Fall nochmals ein Urlaubsziel in späteren Jahren werden. Die Zugfahrt nach Moskau gab uns dann bereits einen kleinen Eindruck von der bevorstehenden Bahnfahrt mit der transsibirischen Eisenbahn. Sogar ein kleines Lunchpaket war im Bahnticket inbegriffen - ein Luxus der uns auf der späteren Transsib nicht zuteil wurde. Ein sehr netter und gesprächiger Sergej holte uns schliesslich in Moskau ab und brachte uns zu unserer Unterkunft bei einer alten Rentnerin. Das Zimmer war absolut OK, es gab einfaches aber typisch russisches Frühstück. Leider ging der erste Vormittag in Moskau fast gänzlich für die notwendige Registrierung bei Ihrem Partnerreisebüro verloren. Aber wenig später wurden wir in Kreml-Nähe bereits von einem Uniformierten kontrolliert und konnten ihm mit einem leichten Grinsen unsere Reisepässe mit der gültigen Registrierung zeigen. Am letzten Abend vor dem Transfer zum Transsib Bahnhof in Moskau konnten wir sogar nochmals duschen. Ein feine Geste von Frau Tchernyshova - unserer Gastmutter.
Der Baikalexpress nach Irkutsk war überaus komfortabel, vollklimatisiert und sehr sauber - mehrmals täglich wurde staubgesaugt. Lediglich das Aufladen von Akkus für Handy oder Digicam war der Schaffnerin ein Dorn im Auge. Die Steckdosen im Wagen wurden rigoros abgestellt. Selbst mit gebrochenem Russisch war die Dame nicht zum Einschalten der Steckdosen zu bewegen. Bis zur Hälfte der Strecke teilten wir uns das 2.Klasse-Abteil mit einem sehr unterhaltsamen Amerikaner. Die 4 Nächte und 3 Tage vergingen wie im Fluge. In Irkutsk hatten wir zunächst bewusst auf einen organisierten Transfer zum Baikalsee verzichtet - dies haben wir auch im Nachhinein nicht bereut. Es war eine schöne Herausforderung auf eigene Faust den dortigen Busbahnhof aufzusuchen und letztendlich gerieten wir an einen echt witzigen Russen, der uns beide für schlappe 120 Rubel mit seinem privaten Minibus-Taxi nach Listvjanka chauffierte. In Listvjanka waren wir bei einer sehr netten 4-köpfigen Familie untergebracht. Danke für die Notiz wegen der längeren Entfernung von der Gastfamilie zum Hafen, die Sie auf dem Voucher vermerkt hatten. Somit konnten wir uns schon mental auf einen kleinen zeitintensiven Fussmarsch einstellen, bei dem faszinierenden Blick vom Seeufer aus aber kein Problem für unsere jungen Füsse.

Die Nacht darauf bei einer jungen Familie in Irkutsk war erneut sehr angenehm. Hier kamen wir auch erstmals gut mit Englisch zurecht und mussten nicht auf unsere wenigen Brocken Russisch zurückgreifen. Eine wichtige Erkenntnis aus Russland: Hauseingänge befinden sich üblicherweise zur Hofseite hin und Treppenhäuser sind teilweise ziemlich schäbig, ganz im Gegenteil zu den doch sehr liebevoll und komfortabel eingerichteten Wohnungen. Bei der Irkutsker Gastfamilie war das am am Ausgeprägtesten. Eine haklige Stahltür führte in ein stockfinsteres übel riechendes Treppenhaus - ein absoluter Kontrast zur eigentlichen Wohnung.

Der Zug in die Mongolei war nicht mehr so sauber und modern wie der zuvor kennengelernte Baikalexpress. Ägerlich war die Tatsache, dass stets eine der beiden Wagentoiletten verschlossen war und nur vom Personal genutzt wurde. Der Grenzübertritt in die Mongolei war wegen der schlechten Verbindung zum Anschlusszug sehr zeitintensiv. Aber dank der blauen TSA Broschüre waren wir darauf bereits vorbereitet. Auf mongolischer Seite knöpften uns dann 2 herausgeputzte und feundliche Mongolinnen US Dollar ab. Unter dem Vorwand es gäbe seit kurzem ein mongolisches Gesetz, das jedem Touristen, der mind. 24h auf mongolischen Boden ist, zum Abschluss einer speziellen Haftpflichtversicherung verpflichtet, hatte jeder Mitreisende 10 US$ zu zahlen. Die Hochglanzprospekte sahen sehr vertrauenserweckend aus und die Frauen wirkten ziemlich seriös auf uns. So erkauften alle Reisenden die Versicherungspolice. Doch wie sich später herausstellte, war dies alles reine Abzocke und ein simpler Trick um an Devisen zu kommen. Vielleicht könnten Sie Ihren blauen Reiseführer hier noch ergänzen und vor dieser Masche warnen.

Ulan-Bator war eine überraschend kleine Stadt. Dafür dass es sich hier um eine Hauptstadt handelt, war das Stadtgebiet sehr überschaubar. Durch Glück gerieten wir an einen jungen Mongolen, der uns bereitwillig die Stadt zeigte, um so sein Englisch aufzubessern. Hier wurde wurde uns erstmals bewusst dass wir nun tatsächlich in Asien sind. Der teilweise buddhistische Baustil und die Einwohner erinnerten an das Bild das wir aus den Medien kennen. Transfer und Unterkunft waren wieder ohne Beanstandung. So ging es auf zur letzten Etappe mit der Transsib. Peking war das nächste Ziel. Der chinesische Zug hatte leider nicht wie die Züge zuvor den Luxus einer Klimaanlage. Das war schade, denn gerade auf dieser Etappe hätte man sie gut gebrauchen können. Peking erwartete uns schliesslich mit sommerlichen 35°C. In Chinas Hauptstadt angekommen haben wir recht schnell unseren Transfer-Fahrer gefunden. Damit ging unser über TSA gebuchter Reiseteil zu Ende.

Vielleicht haben Sie ja ab und an unser Reisebuch im Internet besucht. Dort haben wir halbwegs regelmäßig Reiseerlebnisse samt Fotos veröffentlicht.

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Kurzum können wir sagen, dass wir überaus begeistert nach den 5 Wochen zurückgekehrt sind. Es war ein einmaliges Erlebnis und die Eindrücke werden uns hoffentlich noch lange erhalten bleiben. Wie eingangs schon gesagt war es sehr angenehm über ihr Reisebüro zu buchen. Wir werden Sie auf jeden Fall weiterempfehlen.

Schöne Grüße aus Heidelberg

Andreas Koch & Elmar Sitzler



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Wir bedanken uns bei Ihnen für die Einsendung Ihres Reiseberichts!