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Reisebericht Transsibreise 2011


Hallo Frau Sommer,

gestern sind wir wieder in Frankfurt gelandet. Erst einmal, vielen Dank für die super Organisation. Es hat alles super geklappt, Ihre Partner vor Ort waren sehr nett und immer pünktlich, die Bahnreise selber war auch kein Problem und die Hotels waren sehr gut ausgesucht. Nur die Sache mit der nicht funktionierenden EC-Karte der Postbank, die keine richtige EC-Karte mehr ist, war natürlich ein bisschen doof, aber das war ja unsere Schuld (trotzdem vielen Dank für Ihre Unterstützung mit der Western Union Überweisung).

In Moskau gelandet, haben wir erst einmal in der Schlange für die Einreise gestanden, war ja immer ein bisschen dauert. Endlich drinnen, auf zum Gepäckband. Ich ging fest davon aus, dass unsere Rucksäcke schon länger im Kreis rumfahren. Das stimmte auch, aber nur für den Rucksack meiner Frau, also wieder warten ... Irgendwann waren alle Koffer draußen, mein Rucksack fehlte aber noch. Hhhm, komisch?!? Nachdem ich einmal um das ganze Band lief, merkte ich, dass einer unserer netten Mitreisenden meinen Rucksack vom Band genommen hatte und auf den Boden gelegt hatte, wahrscheinlich störte der Rucksack beim Herunternehmen des eigenen Koffers. Doof, aber jetzt war alles da.

Also raus, der Fahrer war auch da (wahrscheinlich schon eine ganze Weile) und schnell noch Geldholen. 5 Geldautomaten und 4 verschiedene Karten später wurde uns klar, dass hier irgendwas nicht klappt. In meinen vorherigen Russlandaufenthalten war das Geldabheben nie ein Problem gewesen, ich war also überrascht. Aber den Teil der Urlaubsgeschichte kennen Sie ja schon.

Den Abend haben wir dann an den kleinen See hinter dem Hotel verbracht, was auch echt schön war. Am nächsten Tag hat es leider ganz schön geregnet. Hierbei habe ich gelernt, dass eine Pfütze auf dem Gehweg im Moskau schon mal knöcheltief sein kann ;-)

Abends ging es dann zum Zug (das Wetter war wieder ein bisschen besser). Zug gefunden, Wagen gefunden, Abteil gefunden, es sich ein bisschen eingerichtet, geschlafen. Alles super. Den nächsten Tag hat es ganzen Tag geregnet und gewittert, was aber etwas Gemütliches hatte; wir saßen ja im Trockenen. Es war echt erstaunlich, dass es auf einer Strecke von über 1000km durchgehend gewittern kann. Die kommenden Tage und Nächte im Zug waren echt schön und entspannend. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so gar nicht langweilte, da ich die ganze Zeit aus dem Fenster starrte.

Am Baikalsee war das Wetter auch wieder besser. Das war auch sehr gut so, da es sonst wohl ein bisschen zäh geworden wäre in Listvyanka. Gut, hier haben wir das "normale" Touriprogramm gemacht: Wandern, im Baikalsee baden (sehr, sehr kalt), Omul essen, abends am Ufer sitzen und Bier trinken ....

Nächste Station Irkutsk (endlich kamen wir an das Geld :-) Nach der Stadtbesichtigung waren wir abends an der Insel der Jugend, wo wir eigentlich den ganzen Abend verbrachten. Dies ist wohl auch ein bisschen der Treffpunkt für die Einwohner der Stadt, die bei guten Wetter raus wollen.

Mitten in der Nacht ging es dann weiter Richtung Ulaan Bator . Die Bahnstrecke am Baikalsee ist wirklich toll. Die Ausreise aus Russland und die Einreise in die Mongolei nervte leider ein bisschen. Nach Gandan Kloster und Schildkrötenfelsen ging es ins Jurten Camp. Hier war das Wetter recht durchwachsen, von Regen bis Hitze war alles dabei. Die Landschaft dort war wirklich toll, die Leute nett, das Essen gut (aber ein bisschen auf europäische Gäste angepasst).

Ulaan Bator selber gefiel mir persönlich nicht gut, aber dort hatten wir auch nur eine Nacht. Dort gab es auch einen merkwürdigen "Angriff" auf unseren Reiseführer. Wir sind dort natürlich sehr offentsichtlich als Touristen zu erkennen. Auf dem Bürgersteig hatte ich den Reiseführer in der Hand als einer der einheimischen Jugendlichen versuchte, mir diesen aus der Hand zu reißen. Sehr überrascht habe ich diesen aber auch festgeklammert und recht schnell ließ das Interesse an dem deutschsprachigen Buch auch wieder nach. Seltsam blieb es aber trotzdem.

Auf der Reisen nach China kamen zunächst einmal wieder die bekannten Aus- und Einreiseprozeduren (immer noch nervig). Die am nächsten Tag folgende Strecke durch das Gebirge entschädigte aber :-) Im Peking selber war es super heiß. Deutlich über 30 Grad bei 50% Luftfeuchtigkeit. Ein bisschen wie in der Sauna, nur halt den ganzen Tag. Aber wenn man schon mal dort ist, dann wollten wir uns auch die Stadt ansehen. Die Führung durch die Verbotene Stadt und zur Großen Mauer war auch gut, gerade auf der Mauer war es total heiß, da es dort auch eigentlich gar keinen Schatten gibt, wo soll der Schatten auch herkommen ;-) An den nächsten Tagen haben wir uns dann den Himmelstempel und die Stadt angesehen und die ganze Zeit leckeres chinesisches Essen gegessen :-)

Gestern ging es dann also wieder zurück. Wir sind auch mit dem Airbus A380 geflogen (sehr gute Sache). Die vorgenommene Sitzplatzreservierung mit den Fensterplätzen hat leider nicht geklappt; wir wurden nämlich in die Business Class upgegraded (schreibt man das so?). Das war auf einem so langen Flug natürlich schön :-)

Die Reise war echt abwechslungsreich, wir haben sehr viele schöne Dinge gesehen und erlebt und die Organisation hat toll geklappt.

Ich glaube, im kommenden Jahr geht's an die Nordsee oder in die Alpen oder nach Mallorca, aber es war sicher nicht unsere letzte Fernreise. Wenn es wieder soweit ist, werden wir auf jeden Fall wieder das dann aktuelle TSA Programm durchsehen. Es gibt ja noch jede Menge tolle Ziele in Asien :-)

Viele Grüße

Friederike Ch. und Oliver S.

PPS: Oh, ist jetzt doch ein bisschen länger geworden als geplant.


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